Das Schweißen von Edelstahl gehört zu den üblichen Arbeitsverfahren. Die Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld jedoch rufen immer mehr Bedenken hervor. Chrom ist neben Nickel eines der grundlegenden Legierungselemente für alle Edelstahlgruppen.
Während des Schweißprozesses wird Chrom in seinen sechswertigen Zustand, d. h. in Chrom(VI), umgewandelt.
Diese während des Edelstahlschweißens erzeugten und im Schweißrauch enthaltenen Verbindungen stehen im Verdacht, sich schwerwiegend auf die Gesundheit der Schweißer und der sich in der Schweißumgebung aufhaltenden Personen auszuwirken. Cr(VI)-Rauch ist hochgiftig, es kann die Augen, Haut, Nase, Rachen und Lungen schädigen und sogar Krebs verursachen.
Die während des Edelstahlschweißens freigesetzte Menge an Schweißrauch hängt stark vom dabei verwendeten Schweißverfahren ab. Zu den am häufigsten verwendeten Schweißverfahren zählen:
Ungefähr 80 % der Schweißarbeiten werden mit folgendem Verfahren ausgeführt:
und 5 % verwenden für spezielle Anwendungen das:
Beim WIG-Schweißen fällt am wenigsten Schweißrauch an, wobei aber beträchtliche Mengen an Ozon und Stickoxiden freigesetzt werden, die Reizungen hervorrufen. Die MIG- und MAG-Schweißverfahren wiederum setzen erheblich mehr Schweißrauch frei. Die größte Menge an Schweißrauch jedoch fällt beim MMA- und FCA-Schweißen an.
In Großbritannien und den USA durchgeführte Umfragen haben ergeben, dass ein Drittel aller Schweißbetriebe ihre Schweißer mit geeigneten professionellen Lüftungssystemen vor Schweißrauch schützen, der beim Edelstahlschweißen entsteht. Dies bedeutet, dass auch die übrigen 60 % der Betriebe dieses Problem zu beseitigen haben und mit Hilfe von Spezialisten aus den Bereichen Lüftungsanlagen und PSA (persönlicher Schutzausrüstung) Risikobeurteilungen anfertigen sollten, um die Arbeitsbedingungen auch ihrer Schweißer zu verbessern und um deren Gesundheit zu schützen.
„Als Schweißer sollten Sie sich der Risiken bewusst sein, die mit dem Schweißen von Edelstahl verbundenen sind“, warnt die US-amerikanische Industrieexpertin Vicki Bell in mehreren Publikationen. „Vor Beginn der Schweißarbeiten müssen Sie unbedingt die von der jeweiligen Schweißaufgabe ausgehenden Gefahren identifizieren. Die Gefährdungen hängen vom Schweißverfahren, den zu verschweißenden Materialien (Grundmetalle, Oberflächenbeschichtung, Elektroden) und den Umgebungsbedingungen (in Außen- oder Innenbereichen) ab.“
Vicki Bell formuliert ihren Rat sehr deutlich: „Fordern Sie das Sicherheitsdatenblatt an, um die in den Ausgangsmaterialien vorhandenen Gefahrstoffe und die beim Schweißen erzeugten Inhaltsstoffe des Schweißrauchs zu identifizieren. Machen Sie sich vor Beginn der Arbeiten mit den zu verschweißenden Materialien vertraut. Einige Rauche, wie sie etwa beim Schweißen von mit Cadmium beschichteten Werkstücken entstehen, können sogar innerhalb kürzester Zeit zum Tode führen. Wenden Sie nach der Identifizierung der Gefahren geeignete Schutzverfahren an.“
„Setzen Sie eine geeignete Entlüftung ein. Als wirkungsvollste Methode hat sich eine lokale Absaugentlüftung erwiesen, die alle Rauche und Gase bereits an der Entstehungsquelle absaugt. Verwenden Sie eine teilabgeschlossene Umhausung, wie etwa eine Werkbank mit Absaugung, bzw. einen so nah wie möglich am Schweißpunkt positionierten Absaugarm. Reinigen und warten Sie regelmäßig Ihre Lüftungssysteme.“
Wichtig ist auch der rechtzeitige Austausch der Filter, vorzugsweise durch eine Original-Filterpatrone. Wir haben unsere Filter sorgfältig auf die Absaugsysteme von Plymovent abgestimmt. Diese Kombination ist für unseren Kunden der Garant dafür, dass sie die allerbesten Systeme erhalten!
Wir helfen Ihnen gerne!