Gesundheitsbeeinträchtigungen bei der Ausführung von Schweißarbeiten?
Da beim Schweißen häufig Funken, Blitze und Dämpfe entstehen, ist ein sicherer und störungsfreier Arbeitsplatz von größter Bedeutung.
Moderne Dieselmotoren sind im Laufe der Jahre immer sauberer geworden. Mit anderen Worten: Sie wurden umweltfreundlicher und emittieren immer weniger gefährliche Abgase. Dieselmotoren emittieren sogar weniger Kohlendioxid als Benzinmotoren. Nicht wenige Hersteller von Dieselmotoren behaupten, dass die meisten von Dieselabgasen ausgehenden Gefahren bereits beträchtlich reduziert werden konnten.
Zu Beginn dieses Jahres stellte Bosch1 eine bislang nie dagewesene Reduzierung von NOx-Emissionen dank neuer Technologien fest und behauptet, dass „mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Verbrennungskraftmaschinen praktisch keine Auswirkungen auf die Luftqualität“ mehr besäßen.
Aus Sicht der Umwelt klingen Durchbrüche dieser Art vielversprechend. Denn die Reduzierung von schädlichen Fahrzeugabgasen und Feinstaub ist immer eine gute Idee. Man sollte jedoch stets daran denken, dass Dieselabgase niemals vollständig sauber und unschädlich sind – und es auch niemals sein werden! Bestimmte Personengruppen wie Feuerwehrkräfte, Mechaniker, Bediener und andere Menschen sind durch eine längerfristige Exposition gegenüber Dieselabgasen erhöhten Gesundheitsrisiken ausgesetzt.
Aufgrund dieser neuen in Dieselmotoren und Abgasfiltersystemen eingesetzten Technologien – und nicht zuletzt durch die von vielen Fahrzeugherstellern getroffenen Aussagen – erachten viele Menschen den Gebrauch von Abgasabsaugsystemen bereits als überflüssig. Hierbei handelt es sich jedoch um eine gefährliche Fehleinschätzung! Zwar konnten dank neuer Technologien die Anteile an Kohlendioxid und Stickoxidemissionen in Fahrzeugabgasen beträchtlich reduziert werden im Vergleich zu Motoren ohne Dieselpartikelfilter (DPF), doch von vielen anderen Substanzen geht weiterhin ein Risiko aus.
Eine im Fachmagazin „Particle and Fibre Toxicology2“ veröffentlichte Studie besagt, dass weiterhin große Bedenken bestehen, was Emissionen mit ultrafeinen Partikeln einer Größe von weniger als 10 nm mit vernachlässigbarer Masse anbetrifft, die aus Verbrennungsprozessen stammen. Diese Nanopartikel lassen sich im Abgas und in der Atmosphäre nur schwer messen. Darüber hinaus besteht noch Uneinigkeit über deren biologischen Aktivitäten, was aber nicht bedeutet, dass man über diese Partikel hinwegsehen darf.
Sobald sie eingeatmet sind, können sich die Nanopartikel in den Luftwegen festsetzen. Partikel einer Größe von weniger als 100 nm gelangen bereits in den Blutkreislauf und lassen sich auch in anderen Organen als in den Lungen nachweisen. Neben den schädlichen Auswirkungen auf das Atmungssystem und kardiovaskuläre System können die Partikel auch andere Organe schädigen. Denken Sie dabei an die gesundheitlichen Auswirkungen, die von noch kleineren als 10 nm großen Nanopartikeln ausgehen. Diese können noch ernsthafter sein als sich von deren sehr niedrigen Massenkonzentrationen erwarten lassen.
Eine kürzlich ausgeführte Studie3 zur Wirksamkeit von Partikelfiltern hat erwiesen, dass Partikel einer Größe von < 10 nm nicht ausreichend von Partikelfiltern entfernt werden.
Selbst wenn Sie die mit < 10 nm großen Nanopartikeln verbundenen besonderen Probleme einmal ignorieren und fest an die Aussagen der Fahrzeughersteller glauben, dass neue, mit Partikelfiltern ausgestattete Dieselmotoren extrem sauber sind, dann sollten Sie immer daran denken, dass diese Filter ausschließlich an neuen Fahrzeugen und in einer kontrollierten Umgebung getestet wurden. Volvo hat erst kürzlich in einer Presseerklärung4 festgestellt, dass „eine in spezifischen Märkten eingesetzte Emissionsüberwachungskomponente schneller an Wirksamkeit verloren hat als erwartet“. Dieses Problem betraf hauptsächlich in Nordamerika und Europa verkaufte Busse und LKWs. Bei der Auslieferung haben die betroffenen Motoren die für Stickoxide gültigen Emissionsgrenzwerte zwar eingehalten, können diese aber zeitweise überschreiten. Zum Zeitpunkt der Erstellung war eine vollständige Analyse des Problems noch nicht abgeschlossen, aber es wird deutlich, dass man sich nicht ausschließlich auf Partikelfilter verlassen sollte.
Für die Hersteller von Dieselmotoren ist es noch viel zu früh zu behaupten, dass neue Verbrennungs- und Abgastechnologien bereits die meisten der von Dieselabgasen ausgehenden Gefahren reduziert haben. Dies mag zwar für Kohlendioxid- und Stickoxid-Emissionen zutreffen, jedoch kleinere und somit potenziell gefährliche Partikel werden nicht herausgefiltert. Dies bedeutet, dass Arbeiten an Fahrzeugen in einem geschlossenen Umfeld und bei laufendem Dieselmotor weiterhin mit einem großen Gesundheitsrisiko verbunden sind.
Für ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld wird dringend empfohlen, sich nicht ausschließlich auf die Technologien und Aussagen der Fahrzeughersteller zu verlassen, sondern immer auch ein Fahrzeugabgas-Absaugsystem zu gebrauchen.
2) Pedata et al. Berücksichtigen wir auch allerkleinste Partikel einer Größe von < 10 nm, die aus Verbrennungsprozessen stammen?
https://www.researchgate.net/publication/283974348_Are_we_forgetting_the_smallest_sub_10_nm_combustion_generated_particles
3) Sirignano et al. Filtrations- und Koagulationseffizienz bei Partikeln einer Größe von < 10 nm, die aus Verbrennungsprozessen stammen.
https://www.researchgate.net/publication/323515261_Filtration_and_coagulation_efficiency_of_sub-10_nm_combustion-generated_particles
4) https://www.volvogroup.com/en/news-and-media/news/2018/oct/news-3085515.html
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